Dienstag, 6. Mai 2014

Anfrage der CDU Fraktion im Rat der Stadt Willich

CDU - Fraktion im Rat der Stadt Willich


CDU - Fraktion im Rat der Stadt Willich, Kaiserplatz 1, 47877 Willich

An
den Bürgermeister der Stadt Willich
Hauptstr. 6
47877 Willich


Willich, 14. April 2014


Anfrage der CDU Fraktion im Rat der Stadt Willich „Schiefbahner Dreieck“ zur Beantwortung im Planungsausschuss



Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Willich bittet um mündliche und schriftliche Beantwortung folgender Fragen in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses:

1. Welche Gründe sprechen für die Erstellung eines Kreisverkehrs gegenüber der Errichtung einer Ampelanlage an der Einmündung Willicher Straße/ Korschenbroicher Straße? Bei der Beantwortung bitten wir um Berücksichtigung anliegender Pro/Contra- Argumente.

2. Im Rahmen der Mobilitätsstudie wurden Ziel- und Quellverkehre im Stadtteil Schiefbahn untersucht. Insbesondere die Verkehre im Zentrum wurden hierzu untersucht. Welche  aktuellen Zahlen liegen hier vor und wie sehen diese konkret aus?

3. Ist es möglich, Schwerlastverkehr (ausgenommen: Anliegerverkehr) auf den Straßenzügen Willicher Str., Tupsheide und Königsheide zu verbieten?

4. Welche Anlieger bzw. Bebauungsgebiete haben im Zuge einer möglichen Bebauung des Schiefbahner Dreiecks Erschließungskosten anteilmäßig zu tragen und in welcher Höhe sind diese Gebühren zu erwarten?

5. Bei einer möglichen Bebauung des Schiefbahner Dreiecks soll insbesondere die Schaffung von ausreichendem Parkraum berücksichtigt werden. Wir stellen hierzu fest, dass im Stadtgebiet bisweilen zwei Parkplätze pro Haushalt faktisch nicht ausreichen. Wie möchte die Verwaltung diesem Umstand Rechnung tragen?.


6. Wie wird aus Sicht der Verwaltung die Verkehrssituation zwischen den Stadtteilen Alt-Willich und Schiefbahn (jew. westliche Bereiche) bewertet und wie möchte sie mit der dortigen Verkehrssituation künftig umgehen? Werden alternative Varianten/Verkehrsführungen geprüft?

Zusammenstellung Fragen zum Verkehr und dem Verkehrsgutachten Schiefbahner Norden





Wir wehren uns gegen neue Baugebiete im Norden von Schiefbahn bevor nicht eine Entlastung erfolgt ist !
Unser Fragenkatalog vom 19.2.2014 zur Verkehrsentwicklung und dem Gutachten wurden bis jetzt nicht beantwortet. 

Unsere Fragen im Detail:




Warum wurden wir bei der Erarbeitung des Auftrags für das Planungsbüros nicht angehört und warum wurde eine Mitwirkung abgelehnt? Der BI wurde zugesagt, dass die Fragen der BI in die Studie einfließen würden. Warum wurde die BI in keiner Weise kontaktiert und an der Studie beteiligt?

Wie war es möglich, dass die Verwaltung, wie in ihrem  ersten Antwortschreiben  mitteilt,  dem ausgewählten Büro über die Anliegen der BI informiert, wenn Sie uns  niemals befragt hat?

War es falsch wenn wir von der beauftragten Verkehrsstudie Handlungsempfehlungen für den Verkehr für alle betroffenen Straßen:  Hochstraße,Tupsheide, Willicher Straße aber auch für Königsheide und Wallgraben  erwarteten?

Warum  hat  die Verwaltung es abgelehnt  den Wallgraben in das Gutachtens mit aufzunehmen wenn man weiß, dass weitere Baumaßnahmen im Schiefbahner Norden verkehrliche Auswirkungen auch auf den  Wallgraben haben?

Für eine Entlastung des Verkehrs in Schiefbahn durch eine Nordumgehung  gibt unterschiedliche Zahlen in den Gutachten von 2005 und 2008. Warum wurde nicht unserem Wusch entsprochen diese Zahlen zu verifizieren? Warum wird eine Entlastung durch eine Nordumgehung nicht noch einmal überprüft.

Jetzt fahren viele Autos, um die schwierige Auffahrt von der Willicher Straße auf die L382 zu vermeiden,  über die Tupsheide in Richtung Willich. Wie wurde ermittelt  wie viel Mehrverkehr auf der Willicher Str. entsteht  weil eine Ampel oder ein Kreisverkehr die  Auffahrt auf die L382 von der Willicher Str. erleichtert? Was hat hier die Studie ergeben?

Schon in dem Gutachten von 2003 wird der Schleichweg zwischen Niederheide und Wekeln  aufgeführt. Es wird darauf hingewiesen,  dass eine Sperrung zu verstärktem Verkehr über Korschenbroicher Straße, Willicher Straße  und Hochstraße führt. Anwohnern der Straßen in Wekeln, die bis zu 200 Fahrzeuge/ Stunde zählten, wurde schon 2011 schriftlich mitgeteilt, dass dieser Verkehr mittelfristig  verhindert werden soll.  Warum wird die mögliche Auswirkung einer Sperrung dieses  Verkehrs  nicht in die Studie mit aufgenommen und gutachterlich überprüft?


Wer von der Hochstrasse in die Schulstrasse und dann auch auf den Wallgraben zur Willicher Str. oder zur Zehnthofstrasse fährt, sieht kein Schild mit dem Hinweis 30 Km/h Zone. Ist der Wallgraben Zone 30 oder nur falsch beschildert?

Der  Flächennutzungsplan weist noch große Neubauplanungen im  Schiefbahner  Norden aus. Es gibt einen  Stadtentwicklungsplan bis 2024. Wurde in diesem Stadtentwicklungsplan auch die Verkehrssituation im Schiefbahner Norden untersucht und in dem Gutachten berücksichtigt?

Wird, wie Frau Stall mit Antwortschreiben vom 16.12.2013 formuliert, „ ein Entree für Schiefbahn gestaltet“ wenn man weiß, dass ein meist hässlicher und oft ungepflegter Lärmschutzwall den Blick auf Schiefbahn verhindert?

Die Herstellung des Kreisverkehrs kostet 1,2 Mill. €. Was würde eine Ampelanlage an dieser Stelle kosten?

Die  Auffahrt  Willicher Str. auf die L382 Korschenbroichert Str. ist keine Kreuzung und auch kein Unfallschwerpunkt  mehr. Ist Ihnen bekannt, dass Gutachter in ähnlichen Fällen bei der Abwägung zwischen Kreisverkehr und Ampelanlage sich für Ampelanlagen entschieden haben, weil es auch bedarfsgesteuerte  Anlagen gibt die vor allen Dingen bei  stark unterschiedlichen Verkehrsbelastungen der sich kreuzenden Straßen Vorteile haben?

Der Umweltbericht der Stadt zum Schiefbahner Dreieck  fordert ein  Lärmgutachten: Wann wird das Gutachten in  Auftrag gegeben?  Welche Straßen werden untersucht?  Welche Ergebnisse und Antworten werden von diesem Gutachten erwartet.

Werden bei dem Lärmgutachten auch die zukünftigen Entwicklungen des Verkehrs durch Neubaugebiete und sonstige Vorhaben untersucht?

Der Lärmschutzwall soll laut Frau Stall von den derzeitigen Anwohnern mit finanziert werden, damit ergibt sich die laut Gesetz Verpflichtung, die Betroffenen an der Lärmaktionsplanung teilnehmen zu lassen. Kann die BI bei der Erstellung des Auftrags für das Lärmgutachten mitarbeiten?

Wird für die geplanten Neubauten der Lärm der durch den Verkehr von der Willicher Str ermittelt?  Werden potentielle Käufer auf den Lärm und etwaige Schutzmaßnahmen hingewiesen?

Schon 2005 wurde in einem Lärmgutachten für die Stadt Willich festgestellt, dass Schiefbahn mit     7,3 % Gesundheitsgefährdeten und 29,3% an Schlafgestörten durch Lärm am höchsten von allen Stadtteilen betroffen ist. Wie sind die Werte heute und wie werden sich diese  durch weitere Neubaugebiete in den nächsten Jahren entwickeln? Was will die Stadt zur Lärmminderung in Schiefbahn unternehmen?

Ist Ihnen bekannt, dass sich jetzt schon viele Anwohner der betroffenen Straßen über Gestank und Geruchsbelästigung durch den Verkehr bei entsprechenden Witterungslagen beschweren?


Anwohner der Tupsheide und der Hochstraße klagen über Risse in Ihren älteren Häusern, die durch den (LKW-) verkehr hervorgerufen werden, Was unternehmen Sie um diesen Mitbürgern zu helfen?


Wir registrieren in der letzten Zeit eine Zunahme der Unfälle auf der Hochstraße. Ist den für die Planung zuständigen Politikern bewusst dass Sie durch die Zunahmen des Verkehrs diese Gefahr potenzieren.?



NIcht nur der Lärm ist schlimm auf der Tupsheide. Ein Hilferuf !

Sehr geehrter Herr Lück,

vielen Dank für die freundliche Information per E-Mail.
Zu unserer Initiative habe ich noch zusätzliche Ansatzpunkte, die nicht wesentlich zur Sprache gekommen sind.
Abgesehen vom Verkehrslärm gibt es noch andere Belastungen unter denen wir zu leiden haben. Unser Haus und die der Nachbarn, aber besonders die alten Häuser (unseres ist über 100), leiden unter der ständigen Erschütterung. Alle Gebäude haben schon Schäden und einige sacken langsam nach hinten, von der Straße weg, ab. Es ist aber trotzdem sehr schwierig nachzuweisen, dass diese Schäden auf die Verkehrsdichte und das Gewicht der Fahrzeuge zurückzuführen sind. Diese Verfahren sind für "Ottonormalverbraucher" viel zu kompliziert. Ich weiß aber, dass es rechtliche Grundlagen zumindest gibt.
Außerdem kommt zu dem Lärm und der Erschütterungen auch ein hohes Maß an Gestank und Luftverschmutzung.
Diese Punkte sind im Zusammenhang mit unserem ersten Thema, dass die Bürgerinitative angehen will "Verkehrsdichte" unbedingt mit zu berücksichtigen.

Unsere Nachbarschaft hat vor vielen Jahren selbst eine Verkehrsdichtezählung auf der Tupsheide vorgenommen und diese auch wiederholt. Alles zusammen mit den Briefen von Herrn Koch vorgelegt.
Es ist sehr erstaunlich, dass die Stadt Willich ein hohes Maß an freiwilliger Arbeit gern kostengünstig nutzt und gleichzeitig die Angaben der Bürger die sich für ihr Wohl einsetzen wollen, anzweifeln oder herunterspielen.
Kommentare waren "Sie haben sich doch schon längst an den Krach gewöhnt sie wohnen ja schon so lange hier" Merke: Bestätigung, es gibt Krach.
"Der durchschnittliche Geräuchpegel liegt im Normalbereich". Bei vorgelegten Fotographien "Sie haben auf der Lauer gelegen".

ähnliche Antworten haben wir auch als BI erhalten und weiter heisst es:


Es ist angenehm mit einer Person ins Gespräch zu kommen die nachempfinden kann was hier in Willich mit den Bürgern gemacht wird und wie sehr viele von ihnen leiden. Wir haben keine einzige ungestörte Nacht, an
Mittagsruhe ist sowieso schon nicht zu denken.

So das war es erst einmal
mit freundlichen Grüßen