Das Schiefbahner Dreieck
Wir wollen, dass der Schiefbahner Norden
(Willicher Str., Tupsheide , Wallgraben und Königsheide und auch die Hochstraße vom Verkehr entlastet
und durch eine Bebauung mit bis zu 100 Wohneinheiten im Schiefbahner Dreieck
nicht weiter belastet wird. Eine Bebauung des Dreiecks ist falsch.
Das erste Treffen der Bürgerinitiative am 9.11.2013
Warum gaben wir der Initiative den Namen Schiefbahner Norden?
Wir haben die Bürgerinitiative absichtlich
Schiefbahner Norden genannt weil alle Anwohner der Willicher Str., Tupsheide ,
Wallgraben, Königsheide und Hochstraße sich seit Jahren über die hohe Verkehrsbelastung und
damit verbundene Gefahren und Lärm beschweren.
Wir wollen nicht die Willicher Str. entlasten wenn dies zur Erhöhung der Belastung von Tupsheide und Königsheide führt.
Was wollen wir mit der Bürgerinitiative erreichen?
Wir suchen viele Unterstützer und wollen die
Betroffenen über alle Entwicklungen wie Termine für Ratsversammlungen,
Entscheidungen der Parteien usw.
informieren.
Mit Ihrer Unterstützung wollen wir Fragen
stellen und beantworten. Wenn möglich wollen wir die aus unserer Sicht falschen
Pläne verhindern und Alternativen entwickeln.
Wir werden erste Aktionen wie Eingaben an Verwaltung, Fragebogen für Bürgerrunden,
Eingaben an Petitionsausschüsse usw. vorbereiten und verteilen.
Wir haben in der Bürgerinitiative unterschiedliche Interessen!
Eine Zunahme des Verkehrs fürchten die Bürger der Willicher Str./Rembrandt
Str und der Hochstraße. Die
Anwohner der Tupsheide, Königsheide
fürchten bei einer Entlastung der Willicher Str. eine zusätzliche
Belastung ihrer Straßen. Für den
Wallgraben und die Hochstraße bedeutet jedes zusätzliche Fahrzeug
im Norden. eine zusätzliche Belastung. Die Anwohner des
Rubenswegs befürchten Hochhäuser vor
ihrer Türe und haben ungelöste Parkplatzprobleme.
Daraus ergeben sich 2 Themen: Das
Verkehrsproblem auf den genannten Straßen und der Bauplan für das Dreieck.
Das Verkehrsproblem
Welche Aussagen zum Verkehr gibt es?
Von der Uni Aachen wurde 2005
ein Verkehrsentwicklungsplan erstellt. Von einem Planungsbürowurde 2008
der Masterplan Mobilität vorgestellt. Im
Masterplan fehlte unverständlicherweise eine Aussage über zukünftige Einwohner-
und Verkehrsentwicklung. Fragen, wie wirkt sich eventuelles Wachstum auf den
Verkehr in den nächsten 10 Jahren aus, blieben immer offen oder wurden nicht
gestellt.
Schon damals wurde die hohe Verkehrsbelastung auf unseren Straßen
diskutiert. Alle diese teuren Pläne verschwanden in der Schublade ohne das
irgendwelche Rückschlüsse gezogen und Verbesserungen einführt wurden.
Weil schon seit Jahrzehnten gebaut wird ohne
eine gesamthafte Verkehrsplanung zu machen, haben wir heute die Probleme.
In dem Gutachten von 2005 wird erwähnt, dass
eine Nordumgehung eine Entlastung des Schiefbahner Nordens um ca. 2000
Bewegungen bringen würde. War das zu wenig um die Pläne weiter zu verfolgen?
In dem
Masterplan wird merkwürdigerweise
erwähnt, dass eine Nordumgehung keine Entlastung bringt.
Warum ist dann in der Planung des neuen
Kreisverkehrs und dem neuesten Flächennutzungsplan einen Abgang Nordumgehung
vorgesehen?
Status und Entwicklung des
Verkehrs auf den betroffenen Straßen
In Schiefbahn hat sich in die Einwohnerzahl
in den letzten 50 Jahren von 6000 auf 12000 Einwohner erhöht. Die Straßen und
der Verkehr wurde zu unseren Lasten nicht angepasst.
Auf der Willicher Straße fahren wir bis 5000 Autos/ Tag. Eine Anwohnerin zählte
an einem Morgen 400 Fahrzeuge pro Stunde. Auf der Korschenbroicher Str. fahren
durchschnittlich 14.500 Fahrzeuge/T.
Durch das geplante Neubaugebiet werden zusätzlich bis zu 1000 Autos/Tag
erwartet. Damit würde die Willicher Straße mit bis zu 6000 Autos/ Tag belastet ohne
die zukünftige Verkehrsentwicklung (Neubaugebiete) bzw. verbotenen Verkehr über Schleichwege zu berücksichtigen.
Der Lärm durch den Straßenverkehr.
Auf unseren Straßen ist der Lärm kaum noch
auszuhalten. Erste Messungen durch uns zeigten Werte bis 70 DB. Man kann nicht
mit offenen Fenstern schlafen. In unserer Gärten ist Unterhaltung oftmals
unmöglich.
Für die
Körschenbroicher Str. gilt bereits das Bundesimmissionsschutzgesetz.
Nach § 47 d Abs. 2 BImSchG soll es auch Ziel von Lärmaktionsplänen sein,
„ruhige Gebiete vor einer Zunahme des Lärms zu schützen“. Als „ruhige Gebiete“
kommen sowohl bebaute Gebiete, z.B. Wohngebiete, als auch unbebaute Gebiete in
Betracht.
Für manchen Hausbesitzer ist der Lärm bereits
ein Grund zu verkaufen. Der Wert der Grundstücke mit ständig zunehmendem
Verkehr wird jedoch immer weiter entwertet.
Einige Hausbesitzer haben versucht durch die
Erstellung von Mauern sich vor dem Lärm zu schützen. Auf der Tupsheide kommt
der Verkehr durch die teure Verkehrsberuhigung häufig zum Stillstand mit
entsprechend großer Lärmentwicklung.
Bauwilligen an der Willicher Str. wurde vor
ein paar Jahren von der Verwaltung zugesagt, dass der Verkehr reduziert
(Einbahnstraße) würde. Versprechen gebrochen!!??
Die Gefahren durch den Straßenverkehr
Für die Hochstraße, Willicher Str. Tupsheide und Wallgraben gilt:
Selbst als Fußgänger braucht man häufig Minuten um über die Straßen zu kommen. Für Kinder auf dem Schulweg fehlen Zebrastreifen
Anwohner aller Straßen beschweren sich
darüber dass das Überqueren und die Auffahrt auf die Straße äußerst gefährlich ist.. Oftmals dauert
es extrem lange bis man eine Verkehrslücke findet um auf die Straße zu kommen.
Radfahrer sind besonders gefährdet, da es
keinen teilweise oder nur schlechte Fahrradweg gibt. Es besteht ständig die Gefahr von Unfällen.
Fahrradfahrer haben oftmals Angst vor den
Autos und fahren deshalb auf dem Bürgersteig. Hier besteht die Gefahr, dass
Hausbewohnern die auf die Straße treten, angefahren werden.
.
Zu hohe Geschwindigkeit
Wir stellen immer wieder fest, dass auf der
Willicher Str.und der Tupsheide zu schnell gefahren wird besonders auf der Willicher Str. aus der Kurve heraus in Höhe
Hausnummer 51 in Richtung Willich.
Der Bauplan für das Dreieck
Probleme des Baugebietes
Aus dem Bundesimmissionsschutzgesetz (
BImSchG) ergibt sich dass an der L382
ein Lärmschutzwall gebaut werden muss. Auf der Willicher Str. fahren heute bis
zu 5000 Fahrzeuge pro Tag und durch das Neubaugebiet kommen bis zu 800
Bewegungen dazu. Für die Bauwilligen des Neubaugebietes an der Willicher Str.
sind keine Lärmschutzmaßnahmen geplant.
Anwohner von Rembrandt Str./ Willicher Str.
haben sich vor Verzweiflung Mauern gebaut.
Wie können sich die Neubauwilligen an der Willicher Str. schützen?
Am Rubensweg sind Hochhäuser geplant.
Die derzeitigen Anwohner sind entsetzt
weil Sie oftmals auch auf Grund der freien Sicht dort wohnen und teilweise
Eigentum gekauft haben.
Am Rubensweg fehlen heute schon Parkplätze.
Die Planungen verbessern die Situation nicht.
Durch den Kreisverkehr wird die Attraktivität
und damit der Verkehr auf der Willicher Straße zunehmen. Der geplante Ausbau
eines Teilstückes geht dabei komplett an unserer Problematik vorbei.
Für einige Anwohner ist die Anbindung an die
Willicher Str. katastrophal weil der Verkehr aus dem Neubaugebiet konzentriert
vor Ihren Häusern landet..
Weitere Grünflächen in Willich werden
zerstört. Die Landwirte klagen über fehlende Flächen und zu stark steigende Preise für Pachten.
Architektonisch zweifelhaft ist die
unterschiedliche Bauplanung an der Willicher Str.. Erst Einfamilien -
Wohneinheiten, dann Hochhäuser und danach wieder Bungalows.
Wer will bei dem Verkehrslärm im
Dreieck an der Willicher Str. bauen?
Eine fragliche Finanzierung
Das Finanzkonzept ging bisher nicht auf.
Infrastruktur wie Lärmschutz, Begrünung usw. machten angeblich die Finanzierung
unmöglich. Auf einmal geht es?
Decken die Erlöse aus den
Grundstücksverkäufen i die direkten Aufwendungen (z.B. für den Kreisverkehr und
rudimentäre Lärmschutzmaßnahmen) und andere Kosten?
Bleiben bei dieser Betrachtung indirekte
Kosten (z.B. zusätzliche U3- oder OGS-Gruppen, Auswirkungen auf den
innerörtlichen Verkehr) außen vor? Ist die Bebauung am Ende für die Stadt und ihre Bürger ein
Zuschussgeschäft und führt damit zu höheren Steuern?
Müssen die derzeitigen Anwohner die Bebauung
mit finanzieren indem sie sich an den Straßenbaumaßnahmen Willicher Sr. und
einer eventuell notwendigen Anpassung des Kanalsystems beteiligen müssen?
Die Parteien und die Verwaltung haben sich
dem Gemeinwohl verpflichtet. Werden sie daran denken dass wir uns auch
wohlfühlen wollen?
Die Initiatoren:
Folke Stengel,
Rembrandtstr.2 Tel 02154
7386 E-Mail: f.stengel@stengel .de