Mittwoch, 2. März 2016

Das Schiefbahner Dreieck und die Quadratur des Kreises Planungsausschusssitzung 1.3.2016

                                                                                                                             Schiefbahn, den 2. 3.2016

Das zeigte sich  gestern wieder in der Planungsausschusssitzung. Seit 2002 wird schon eine Überplanung des Schiefbahner Dreiecks untersucht. Immer wieder hat sich gezeigt, dass die Bebauung  zu problematisch (Verkehrslärm,Kosten, Schadstoffemmision usw) und die damit notwendige werdende Verkehrsentlastung des Ortskerns nicht zu erreichen sind.

Einige Politiker der CDU und SPD versuchen jetzt, indem Fakten geschaffen wurden und werden, die Bebauung ohne Rücksicht und Blick auf die Gesamtentwicklung  schnell durchzudrücken.
Obwohl im Rahmen des Haushalts für 2016 im Dezember  noch festgelegt wurde, nur Ausgaben für die Planung des Dreiecks auszugeben und abzuwarten ob die Bebauung genehmigt wird, wurde  noch im Dezember 2015 das komplette Gelände gekauft.
Mir der Bebauung einer Geschosswohnung am Rubensweg für Flüchtlinge wurde schon der Einstieg in die Bebauung  beschlossen. Die Verwaltung hat uns mitgeteilt, dass schon in Kürze 2 Grundstücke für Geschosswohnungen  ( Flüchtlinge?) verkauft werden sollen.
Gestern wurde in der Sitzung von CDU und SPD entschieden Flächennutzungsplan so zu ändern, dass eine Bebauung des Schiefbahner Dreiecks möglich wird obwohl die endgültige Entscheidung zur Bebauung noch aussteht.

Die Quadratur des Kreises zeigt sich jedoch wenn man die folgenden Problematiken beleuchtet:
Alle Parteien haben nicht nur bei der letzten Kommunalwahl nochmals versprochen, im Rahmen eines weiteren Ausbaus des Schiefbahner Nordens, eine Verkehrsentlastung zu erreichen.  Gestern wurde  eine Machbarkeitsstudie für eine Nordumgehung vorgestellt. Im Gegensatz zu unseren Vorschlägen wurde  von der Verwaltung bei der Studie vorgeschrieben, dass diese  von dem geplanten Kreis an der Willicher Straße auszugehen habe.
Aus unserer Sicht beharrt die Verwaltung darauf, weil sie bereits mehrfach ausgesagt hat, dass bei Wegfall der Nordumgehung eine Ampel an dieser  Stelle ausreichen würde.  Die Machbarkeitsstudie hat uns gezeigt dass die Nordumgehung, wie vorgeschlagen, nicht  zu verwirklichen ist. Der  Vorsitzende des Planungsausschusses  hat  gestern festgelegt  bis zum Sommer eine endgültige Entscheidung herbeizuführen.  Die  Entscheidung für die Bebauung soll jedoch schon vorher fallen.
Bei der Diskussion der Politik um eine Öffnung der  Straße am Klapptor stellten wir verwundert fest dass die Verwaltung durch Liegenschaftskäufe  das Problem der Landwirte lösen und die Straße endgültig für den normalen Verkehr  sperren will. Noch erstaunlicher wurde es dann als die anwesenden Landwirte erklärten sie hätten schon längst keine Probleme mehr.
CDU und vor allen Dingen SPD hatten als Ziel ausgegeben bezahlbare Grundstücke für junge Leute zu schaffen. Eine von uns geforderte Wirtschaftlichkeitsanalyse hat ergeben, dass die Grundstückspreise 330 €/m² betragen müssen wenn vermieden werden soll  dass der Willicher Steuerzahler zur Kasse gebeten wird. Weil die Finanzrechnung so knapp ist hat man z.B.:  entschieden den Lärmschutz   nur 4 m hoch (nicht 6 m wie überall an der Korschenbroicher Straße) zu machen dafür aber den  Häusern entlang des Schutzes  Auflagen für Lärmschutz zu machen, die zu mehr Kosten führen! Unmöglich!  

Ein unfertiger !  Masterplan Wohnen wurde gestern noch gezeigt um die Dringlichkeit der Bebauung  auch des Dreiecks zu demonstrieren. Die Aussage, dass vornehmlich bezahlbarer Wohnraum gesucht wird, wird  hoffentlich einige Ratsmitglieder nachdenklich stimmen.
Es wurde gestern  auch erklärt, dass CDU und SPD  eine öffentliche Diskussion um die Verkaufspreise verhindert haben. Es soll der endgültige Baubeschluss abgewartet werden, obwohl der vollständige Plan  sogar mit den detaillierten Kosten vorliegt.  Warum soll  hier jetzt eine öffentliche Diskussion verhindert werden?
Neue Baugebiete an der Fontanestraße führen, wie Frau Stall gestern ausführte, ohne Entlastung der vorhandenen Straßen zu einer Verkehrskatastrophe. Aber auch hier wurde der Interessengemeinschaft Nord versprochen eine Bebauung zu beschleunigen.
Leider können wir hier nicht  noch viele andere Details aufführen, die die Quadratur des Kreises für das Dreieck beschreiben und eine ganzheitliche Betrachtung vermissen lassen.

Ralf Lück  Willicher Str. 55  Tel.  02154 5633 E-Mail: Ralf_Lueck@t-online.de